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Dr. med. Thomas Quak
Arzt für Homöopathie
Hausapotheke Hausapotheke – NUX VOMICA (Nux-v.)
 
Patienten, die Nux-v. brauchen, haben sich ihre Krankheiten durch ihren Lebensstil erkauft. Sie arbeiten viel, trinken viel Alkohol und schlafen wenig. Um sich wach und leistungsfähig zu halten, greifen sie dann ausgiebig zu Stimulanzien wie stark gewürzten und fetten Speisen, Tabak, Kaffee oder zu anderen Aufputschmitteln. Durch den ausgiebigen Alkoholgenuss entwickeln sich Leberstörungen und durch die sitzende Lebensweise kommt es zu Hämorrhoiden, für die Nux-v. eines der Hauptmittel ist, besonders wenn diese chirurgisch oder durch äußerliche Anwendungen unterdrückt wurden und sich im Gefolge andere Beschwerden entwickeln. Treten Beschwerden im Bereich des Enddarmes auf, muss immer an Nux-v. gedacht werden. Es heilt viele Arten von Verstopfung, zum Beispiel in der Schwangerschaft, nach Arzneimittelmissbrauch und besonders wenn die Verstopfung mit anhaltendem Stuhldrang einhergeht (viele Beschwerden von Nux-v. gehen mit Stuhldrang einher).
 
Die Gemütsverfassung der Patienten ist reizbar, mürrisch, nörgelig und sie vertragen keinen Widerspruch. Sind sie betrunken, können sie brutal und eifersüchtig werden. Mit der Zeit entwickelt sich eine psychische und körperliche Überempfindlichkeit, sie werden empfindlich gegen das geringste Geräusch, gegen Schritte, gegen Gerüche, Musik, Licht etc. Kommt es zum Zusammenbruch, will der Kranke nicht mehr leben, zum Selbstmord fehlt ihm jedoch der Mut.
     
  Nux-v. passt aber auch für akute Erkrankungen, die nichts mit dem oben genannten Zuständen zu tun haben. Es wirkt auf Erkältungen, die durch kaltes Wetter entstanden sind (siehe Acon. und Hep.). Wie Acon. wirkt es am besten im Anfangsstadium der Erkrankung. Dabei ist der Patient sehr frostig, was auch durch Wärme nicht richtig besser wird. Wie bei Hep. wird das Frösteln durch den geringsten Luftzug verschlechtert. Es wird auch schlechter, wenn der Patient sich im Bett umdreht, wenn sich die Bettdecke bewegt oder er die Hand unter der Bettdecke herausstreckt (wie Hep.). Die Nase ist trocken und es ist nur wenig Ausfluss vorhanden. Die Nase kann auch abwechselnd verstopft oder frei sein, oder tags besteht Fließschnupfen und nachts ist die Nase verstopft. Oft ist der Schnupfen von einem Völlegefühl im Kopf begleitet. Der Rachen ist rau.  
     
 

Trotz der Kälteempfindlichkeit werden die Symptome besser an der frischen Luft und sind schlechter im warmen Zimmer (wie Puls.).

 
     
  Hat der Patient Fieber, dann können auch Gliederschmerzen auftreten (wie Gels.). Wie auch im Frost, erträgt der Patient keine Kälte, keinen Luftzug und kein Entblößen, ohne zu Frösteln.  
     
  Wie bei Puls. und Acon. findet man eine Seite des Gesichtes rot, die andere blass.  
     
  Hat der Patient Husten, dann kann dieser so heftig sein, daß ein Gefühl besteht, als würde der Kopf zerspringen. Dieser Schmerz kann so intensiv sein, daß der Patient beim Husten den Kopf mit den Händen festhält (wie Bry.).  
     
  Eine besondere Indikation für Nux-v. ist die verstopfte Nase bei Neugeborenen und bei Säuglingen, die gestillt werden.  
   
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