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Dr. med. Thomas Quak
Arzt für Homöopathie |
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Hausapotheke – SILICEA TERRA (Sil.) |
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Silicea (Kieselerde) ist ein sehr tief
wirkendes Medikament. Es wirkt besonders auf das Binde-
und Stützgewebe, das mangelhaft aufgebaut ist und unzureichend
ernährt wird. Es kann zu Rachitis kommen, die Fontanelle bleibt
bei Kindern zu lange offen. Wunden heilen schlecht, es kommt zur Bildung
von Narbenkeloid (überschießende Hautwucherung im Bereich
der Narbe), die Wunden fangen an zu eitern oder es bilden sich Geschwüre.
Es kommt zu Eiterbildung, zu Furunkeln und Abszessen, zu Fistelbildung
und zu Fissuren an allen Körperstellen. Die Finger- und Fußnägel
sind ein Abbild dieses kranken Bindegewebes, sie sind rau und gelb,
sie blättern ab, sind deformiert, dick, fleckig (typisch sind
weiße Flecke), gerieft, gespalten, rau, spröde, verkrüppelt
oder eingewachsen. Bei jungen Männern hört das Haar auf
zu wachsen und sie werden kahl. |
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Silicea passt besonders
für langwierige Erkrankungen. Es heilt wiederkehrende
Mandel- und Ohrenentzündungen, Tuberkulose, rezidivierende Gerstenkörner
und viele andere chronische Beschwerden. Eine besondere Indikation
sind Folgen von Impfungen. Es hilft auch
bei Zahnungsbeschwerden der Kinder. Aufgrund
der mangelhaften Gewebsbildung kommen die Zähne spät, die
Kinder bekommen Diarrhö und andere Beschwerden. Wie bei Calc.
können die Kinder blond sein und einen zu groß proportionierten
Kopf haben. Auch Lymphknotenschwellungen finden sich. Die Kinder sind
im Gegensatz zu Calc. aber mager und haben
allenfalls einen dicken, aufgeblähten Bauch. |
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Sehr charakteristisch für Silicea
ist Kälteempfindlichkeit. Der Patient
ist kalt und friert immer. Er friert bei jeder Bewegung. Sogar im
warmen Zimmer wird er nicht warm. Die Füße sind kalt, was
abends im Bett am Einschlafen hindert, oder bei Frauen sind die Füße
während der Menstruation kalt. Auch Zugluft verschlechtert alle
Beschwerden. Es kommt zu Kopfschmerzen, die vom Nacken nach oben ziehen
und die besser sind, wenn der Patient den Kopf einhüllt oder
fest umwickelt (obwohl der Kopf gegen Berührung empfindlich ist).
Trotz dieser Kälte neigen Silicea-Patienten zum Schwitzen. Der
Schweiß ist übelriechend und manchmal auch wundmachend
(besonders der Fußschweiß). Wie bei Calc.
findet sich nachts im Schlaf starker Kopfschweiß. Werden diese
Schweiße unterdrückt, entwickelten sich Beschwerden, die
erst verschwinden, wenn der unterdrückte Schweiß wieder
zum Vorschein kommt. |
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Ein weiteres Allgemeinsymptom von Silicea
ist die Verschlimmerung der Beschwerden mit den Mondphasen,
meist bei Neumond, aber auch bei Vollmond. |
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Die Schmerzen von
Silicea sind stechend, wie von einem Splitter, oder so, als
ob sich Eiter bilden würde (zum Beispiel gibt es das Gefühl,
als würden die Finger eitern). |
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Wie auf der körperlichen Ebene, findet
man auch auf der psychischen Ebene die
Zeichen von langsamer und unzureichender Entwicklung. Kinder lernen
spät laufen und sprechen. Die Patienten sind schüchtern
und es mangelt an Selbstvertrauen. Prüfungen oder Auftritte in
der Öffentlichkeit machen ihnen besonders zu schaffen. Andere
Facetten der Persönlichkeit (bei weitem nicht alle) können
eine übertriebene Gewissenhaftigkeit in Kleinigkeiten oder die
quälende Gewissheit sein, ein Unrecht begangen zu haben. Wie
bei Nat-m. kann Trost vom Patienten als unangenehm
empfunden werden. |
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Junge Silicea-Patienten haben ein Verlangen,
unverdauliche Dinge zu essen (wie Calc.).
Werden sie noch gestillt, haben sie eine Abneigung gegen Muttermilch
und erbrechen diese gleich nach dem Trinken. Der Stuhl geht, selbst
wenn er weich ist, nur mit sehr viel Mühe ab, und die Anstrengung
kann zu Bauchschmerzen führen. Manchmal schlüpft der Stuhl
wieder zurück, nachdem er schon ausgetreten war. Der Stuhl kann
aashaft riechen. |
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Silicea passt auch für Wurmerkrankungen. |
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Von den vielen Silicea-Symptomen nun noch
einige: das Gefühl eines Haares auf der Zunge. Heftige und schmerzhafte
Kindsbewegungen im Mutterleib. Blutige Absonderung aus der Vagina,
beim Stillen. |
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Kommt es zu Verletzungen durch Glassplitter
und verbleiben diese in der Wunde, führt Silicea zu deren Ausstoßung. |
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