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Autor: Alex

18|Lachesis muta (Lach.)

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lach
© pentcha.tripod.com.br

Lachesis, das aus dem Gift der Buschmeisterschlange hergestellt wird, ist ein tief wirkendes Medikament. Seine Wirkung zeichnet sich durch folgende Charakteristika aus:

Die Beschwerden erscheinen hauptsächlich auf der li. Körperseite, oder sie fangen li. an und gehen dann über auf die re. Seite, egal ob Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen des Ovars etc.

Lachesis hat Verschlimmerung aller seiner Beschwerden durch oder nach dem Schlafen (der Patient schläft sich in die Verschlimmerung hinein). Es hat Kopfschmerz, schlimmer durch Schlafen, Asthma, das im Schlaf kommt, die Atmung hört beim Einschlafen oder während dem Schlafen auf etc.

Einschnürung oder Beengung wird nicht vertragen. Ganz besonders gilt das für den Hals. Die Berührung des Kragens ist unerträglich (Sep.) und verschlimmert zum Beispiel die Halsschmerzen, oder die Berührung des Kehlkopfes erzeugt Atemnot. Enge Kleidung um den Bauch ist unerträglich. Sogar die Berührung der Finger einer Hand ist unerträglich.

Krankheiten, die Lachesis als Heilmittel benötigen, gehen mit einer purpurroten bis bläulichen Verfärbung einher. Es kommt zur Blaufärbung des Gesichts, der Hände, es bilden sich blaue Flecke auf der Haut, oder die Geschwüre sehen bläulich aus, bei alten Menschen bilden sich Flecke, wie Toteneflecke. Die Venen sind varikös erweitert und blau.

Lachesis führt auch zu einer Blutungsneigung. Das Blut ist dunkel und es gerinnt nicht, es ist zersetzt und sieht aus wie verkohltes Stroh. Es kann zu Blutungen an allen Körperstellen kommen, zum Beispiel aus den Augen oder der Nase. Es bilden sich Ekchymosen (kleinflächige Einblutungen unter die Haut), nach Zahnextraktion blutet es lange, auch Netzhautblutungen kommen vor. Auch bei Gehirnblutungen kann sich Lach. als nützlich erweisen. Ein anderer Hinweis auf Lachesis sind vikariierende Blutungen, zum Beispiel Nasenbluten an Stelle der Menses oder Nasenbluten bei unterdrückten Menses.

Auch der psychische Zustand weist einige Charakteristika auf: Die Patienten sind sehr geschwätzig und springen dabei von einem Thema zum nächsten. Außerdem sind sie rasend eifersüchtig (meist ohne wirklichen Grund) und sehr missßtrauisch. Neid, Hass und Selbstsucht kennzeichnen die Emotionen. Lachesis-Patienten können ein sehr rasches Auffassungsvermögen besitzen oder die geistigen Fähigkeiten lassen nach und unter anderem verwechseln die Patienten Zeiten oder erinnern sich nicht mehr an das, was sie gelesen haben. Lachesis ist auch ein Medikament für Alkoholismus und für das Delirium tremens (Alkoholentzugsdelirium).

Dem Lachesispatienten geht es schlechter im Frühling und im Sommer. Er verträgt keine Sonnenbestrahlung und bekommt Beschwerden dadurch (Kopfschmerz etc.). Auch Wetterwechsel verschlechtert seinen Zustand.

Neben diesen allgemeinen Charakteristika gibt es noch viele andere Symptome, die ein Hinweis auf Lachesis sind. Davon sind im Folgenden einige aufgezählt: Hämmernde Schmerzen (Kopfschmerz, Schmerz im Ovar, Hämmern am After bei Analfisteln etc.). Haarausfall in der Schwangerschaft (Haarausfall nach der Entbindung: Lyc., Sulph. und einige andere). Gefühl von einem Ball oder Pflock im Hals, im Bauch, im Rektum, überall. Schwindel beim Schließen der Augen. Kopfschmerzen, die sich zur Nase erstrecken. Die Zunge zittert beim Herausstrecken oder sie kann nur schwer herausgestreckt werden, da sie an den Zähnen festklebt.

Bei Halsschmerzen stehen die Beschwerden in keinem Verhältnis zum sichtbaren Befund. Erstaunlicherweise ist bei Halsschmerzen das Leerschlucken viel schmerzhafter als das Schlucken von Flüssigkeiten. Heiße Getränke verschlechtern die Halsschmerzen. Die Schmerzen erstrecken sich zum Ohr.

Was den Magen betrifft, besteht unter anderem eine Abneigung gegen Brot und gegen das Essen überhaupt (obwohl Hunger vorhanden ist). Besonderes Verlangen gibt es nach Austern, sauren Dingen, Unverdaulichem (wie bei Calc.) und alkoholischen Getränken. Bei Lach. gibt es das Gefühl, als rolle eine Kugel lose im Bauch oder in der Blase herum.

Lach. passt auch für Bisswunden von giftigen Tieren wie Schlangen, von Hunden, Ratten und Katzen (ganz besonders beim Biss einer Katze in den Daumen).

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17|Ipecacuanha (Ip.)

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ipec
© www.kup.at

Das hervorstechendste Symptom von Ipecacuanha ist eine beständige Übelkeit, die alle denkbaren Beschwerden begleitet. Der Patient verspürt ein andauerndes, erfolgloses Verlangen, sich zu übergeben. Er verspürt eine Abneigung gegen Speisen, wenn diese nur gerochen werden. Kommt es zum Erbrechen, verspürt er keine Besserung der Übelkeit und hat gleich wieder das Bedürfnis zu erbrechen. Dabei besteht reichlicher Speichelfluss, manchmal mit metallischem Geschmack. Die Zunge ist meist sauber. Die Gesichtsfarbe ist bläulich oder es sind blaue Ringe um die Augen vorhanden.

Ein weiterer Wirkungsbereich von Ip. sind die Atmungsorgane. Es wirkt auf Asthma (bei Kindern oder im Zusammenhang mit Heuschnupfen), auf Husten und auf Keuchhusten. Dabei bildet sich viel Schleim, der aber nicht abgehustet werden kann. Die Atmung wird rasselnd und es entsteht Atemnot. Dabei ist die charakteristische Übelkeit vorhanden und beim Husten werden Speisen oder Schleim erbrochen. Bei Keuchhusten kommt es ebenfalls zum Erbrechen, oder durch die Gewalt des Hustens entsteht Nasenbluten.

Ipecacuanha wirkt auch bei Blutungen. Es kann aus allen Körperöffnungen bluten, der Patient verliert sehr viel Blut in kurzer Zeit und ihm ist übel. Das Blut ist hellrot und gerinnt nur schlecht.

Die Menses kommen zu früh, sind hellrot und reichlich. Schwangerschaftsblutungen mit drohendem Abort oder Blutungen nach der Entbindung wurden geheilt, wenn die beschriebenen Symptome vorhanden waren.

Ipecacuanha wirkt gut auf Säuglinge und Kinder. Es hilft bei Husten oder Durchfall, während der Zahnung. Es passt für fettleibige Kinder und Kinder, die Daumen lutschen.

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16|Ignatia amara (Ign.)

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igna
© www.gudjons.com

In der Wirkung auf die Psyche bestehen Ähnlichkeiten zwischen Ignatia und Natrium muriaticum.

Beide helfen bei Kummer, zum Beispiel durch enttäuschte Liebe oder den Tod von Eltern, Freunden, Verwandten und den Beschwerden, die dadurch entstanden sind (zum Beispiel unterdrückte Menses oder Schlaflosigkeit). Beide sind im Kummer lieber allein und haben eine Abneigung gegen Trost, der ihren Kummer nur verschlechtert. Ignatia-Patienten sind empfindsame, nervöse, erregbare Temperamente.

Typisch für Ignatia sind widerspruchsvolle und abwechselnde Zustände, weswegen es früher mit dem Krankheitsbild der Hysterie in Verbindung gebracht wurde. Die Patienten lachen bei ernsten Angelegenheiten oder der Gemütszustand wechselt rasch, so dass sie abwechselnd lachen und weinen. Auch auf körperlicher Ebene finden sich paradoxe Symptome, zum Beispiel Halsschmerz, der beim Schlucken besser wird (ist dieses Symptom vorhanden, heilt Ignatia auch Mandelentzündungen); Durst nur im Fieberfrost; Brechreiz, besser durch Essen; Hämorrhoiden, schlimmer nach dem Stuhl, besser während des Stuhlgangs; Zahnschmerz, schlimmer nach dem Essen, nicht so schlimm beim Essen; Husten, der durch fortgesetztes Husten verschlechtert wird; Erbrechen leichter Speisen, aber Speisen wie Kohl werden im Magen behalten; Magenleere, nicht gebessert durch Essen; Analprolaps, nicht gebessert, selbst wenn der Stuhl weich ist; weicher Stuhl geht schwer ab; rotes Gesicht im Fieberfrost; Durst im Fieberfrost, im Fieber durstlos; Schmerzen, die schnell ihren Charakter wechseln.

Die Beziehung zu rein nervösen (früher: hysterischen) Leiden zeigt auch das Symptom des Globus hystericus (Gefühl eines aufsteigenden Kloßes im Hals).

Ein weiterer Ignatiazug ist die gesteigerte Empfindlichkeit. Die Patienten lachen oder weinen bei jeder Gelegenheit. Sie sind äußerst empfindlich gegen Schmerzen und ertragen zum Beispiel keine Zahnbehandlung.

Andere Hinweise auf Ignatia sind unter anderem: Häufiges Seufzen oder Schluchzen; starke Abneigung gegen Tabak, der viele Symptome verschlechtert; der Patient beißt sich beim Kauen oder Sprechen auf die Zunge oder die Wange.

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15|Hepar sulphuris calcareum (Hep.)

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hepa
© www.vitanet.de

Die Beschwerden, die nach Hep. verlangen, entwickeln sich durch die Einwirkung von trockener, kalter Luft (wie Acon., Hep. aber seltener zu Beginn von Erkältungen angezeigt). Unter den Erkrankungen, gegen die es wirksam ist, sind Erkältung, Grippe, Husten (besonders Krupp) und Ohrenentzündung. Außerdem hat dieses Arzneimittel eine ausgeprägte Eiterneigung und wenn die allgemeinen Charakteristika vorhanden sind, heilt es Furunkel, Abszesse, eiternde Wunden und andere Leiden, die mit Eiterbildung verbunden sind (besonders wenn der Eiter gelb und dick ist und nach altem Käse riecht).

Kommt es zur Erkrankung, zeigen sich folgende Charakteristika: Der Patient ist sehr kälteempfindlich, er verträgt keinen Luftzug. Es ist ihm sogar unangenehm, wenn die Bettdecke bewegt wird (wie Nux-v.) oder er die Hand oder den Fuß unter der Bettdecke herausstreckt. Alle seine Beschwerden werden dadurch verschlimmert. Die Beschwerden werden besser bei feuchtem, warmem Wetter. Im Fieber schwitzt der Patient die ganze Nacht, was ihm aber keine Erleichterung bringt (vergleiche Merc.).

Erkältungen beginnt mit Niesen und klarem Fließschnupfen, der bald dick und gelb wird und übel riecht (wie alter Käse).

Der Patient muss niesen, wenn er sich entblößt, auch wenn er nur die Hände unter der Bettdecke herausstreckt, oder er muss jedesmal niesen, wenn er ins Freie geht.

Kommt es zu Halsschmerzen, dann sind auch diese schlimmer durch jede Form von Kälte (siehe oben) und werden durch warme Getränke gebessert (wie Ars.). Die Schmerzen können splitterartig sein (wie bei Nit-ac.).

Husten entsteht wie bei Acon. durch trockene Kälte. Er ist trocken, kann bellend sein und wird schlechter, wenn irgendein Körperteil abgedeckt wird und auch wenn kalte Luft eingeatmet wird. Auch bei Hep. kann der Husten mit Niesen enden (Bell., Bry.). Kinder weinen vor dem Husten (Bell., Bry.), dieses Symptom ist aber ein besonderer Hinweis auf Hep. Es kommt auch vor, dass sie während des Hustens weinen.

Hep. passt gut für Krupphusten, wenn Acon. (siehe dort) nicht ausreichend geholfen hat und nach Mitternacht erneut Hustenanfälle auftreten. Es kann auch die Neigung zu wiederholten Kruppanfällen heilen.

Patienten, die Hepar brauchen, sind sehr schmerzempfindlich und werden sogar ohnmächtig vor Schmerzen. Sie sind unzufrieden, widerspenstig und zornig. Wie bei Merc. kommt das Verlangen zu töten vor, selbst bei einer kleinen Beleidigung.

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14|Gelsemium sempervirens (Gels.)

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©Sharon Funderburk rarebirdnursery.com

Dieses Medikament passt gut für Beschwerden, die sich bei warmem Wetter oder zumindest bei relativ warmem Wetter (also zum Beispiel in einem milden Winter) entwickeln. Die Beschwerden entwickeln sich nicht so schnell, wie zum Beispiel die von Acon. oder Bell. Meist vergehen einige Tage zwischen der auslösenden Ursache und dem Beginn der daraus entstandenen Krankheit. Kommt es dann zur Erkrankung, empfindet der Patient eine große Schwere und Müdigkeit des ganzen Körpers, er zittert und Frostschauer laufen den Rücken hinauf und hinunter. Erkältungen sind oft von Kopfschmerz begleitet, der sich vom Nacken aufwärts erstreckt. Typischerweise wird dieser Kopfschmerz durch reichliches Urinieren gebessert. Der Patient empfindet eine Schwere im Kopf, in den Augenlidern (die Oberlider fallen herab) und in den Gliedern. Auch Gliederschmerzen können bei einer Grippe auftreten. Der Nasenausfluss ist wundmachend. Häufig muss der Patient niesen, unter Umständen hat er regelrechte Niesanfälle.

Der Kranke hat eine Abneigung gegen Gesellschaft, er möchte lieber allein sein.

Während des Fiebers hat der er keinen oder wenig Durst.

Eine andere wichtige Indikation von Gels. sind Beschwerden, die durch Erwartungsspannung entstehen, zum Beispiel Durchfall vor einer Prüfung oder einem Theaterbesuch, Furcht vor einem öffentlichen Auftritt oder einem Arztbesuch (siehe auch Arg-n.).

Gels. hat viele Symptome, die durch Störungen des Nervensystems entstehen, wie Zittern, Schwäche, Lähmungen (zum Beispiel der Oberlider), Sehstörungen. Es heilt Kopfschmerzen, wenn diesen Sehstörungen wie Blindheit, trübes oder verwischtes Sehen vorangehen.

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13|Drosera rotundifolia (Dros.)

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dros
©Michael Koltzenburg www.saxifraga.de

Drosera wirkt in erster Linie auf die Atmungsorgane. Der Husten, für den es passt, wird durch einen Reiz im Kehlkopf hervorgerufen, den der Patient wie eine Feder oder wie Staub empfindet und der ihn fast zur Verzweiflung treibt. Der Husten selbst ist trocken, heiser oder krampfartig und ähnelt einem Keuchhusten (Drosera passt auch für Keuchhusten). Der Husten kommt abends und nach Mitternacht. Er ist sehr gewaltsam und führt wie bei Ipecacuanha zu Erbrechen von Schleim oder Speisen und zu Nasenbluten. Der Patient hält sich beim Husten mit beiden Händen die Brust. Typisch ist, dass der Husten sofort nach dem Hinlegen auftritt. Der Husten wird schlimmer durch Wärme und warme Getränke und ist besser an der frischen Luft.

Drosera wirkt auch auf den Kehlkopf und heilt Heiserkeit, zum Beispiel bei Rednern. Charakteristisch für Drosera im Zusammenhang mit Erkrankungen des Kehlkopfes und der Atemwege ist eine sehr sonore Bassstimme.

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12|Colocynthis (Coloc.)

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colo
©Andras Zboray www.fjexpeditions.com

Die Beschwerden von Colocynthis entstehen durch erregende Emotionen. Der Patient wird krank durch Zorn oder Ärger, durch eine vermeintliche Geringschätzung oder nachdem er sich über eine Ungerechtigkeit echauffiert hat. Im Gefolge dieser inneren Aufwühlung kommt es dann zu Schlaflosigkeit, Durchfall, unterdrücktem Wochenfluss und allen möglichen anderen Beschwerden. Ganz besonders typisch ist aber das Entstehen von Bauchkoliken, die wie folgt charakterisiert sind: Der Patient empfindet quälende Schmerzen im Bauch, wie scharfe Steine, die aneinander reiben. Diese Schmerzen zwingen ihn dazu, sich zusammenzukrümmen, etwas Hartes in den Bauch zu drücken oder sich mit dem Bauch über Stühle, Tische und Bettpfosten zu lehnen. Äußerliche Wärme bessert die Beschwerden und das geringste Essen oder Trinken verschlechtert sie, wobei Kaffee eine Ausnahme macht, er bessert die Bauchschmerzen.

Außerdem passt Colocynthis für Ischiasbeschwerden, die wie bei Rhus toxicodendron mit Taubheit des Beines einhergehen und durch Wärme gebessert werden, mit dem Unterschied, dass bei Colocynthis Bewegung verschlechtert.

Colocynthis wirkt auf rheumatische Gelenkerkrankungen, die durch Bewegung verschlechtert werden. Es heilt arthritische Entzündungen der Augen und divergierenden Strabismus, wenn die übrigen Symptome passen.

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11|Cina (Cina)

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cina
© Rolv Hjelmstad www.rolv.no

Wie schon der Name „Wurmkraut“ sagt, eignet es sich bei Wurmleiden und dort besonders für Ascariden (Spulwürmer). Die Beschwerden sind Heißhunger, auch nachts, mit Abmagerung, obwohl der Bauch aufgetrieben ist. Unmittelbar nach dem Essen empfinden die Kranken ein Schwächegefühl. Sie haben das dauernde Verlangen, die Nase zu reiben oder in der Nase zu bohren. Sie zupfen an der Nase und an den Lippen, bis es blutet. Sie sind schlecht gelaunt, ungezogen, launisch und beim kleinsten Anlass beleidigt. Sie vertragen keine Annäherung, keine Berührung, keinen Druck. Nachts erwachen sie entsetzt, erkennen niemanden, schreien und klammern sich an die Umstehenden. Sie knirschen im Schlaf mit den Zähnen.

Patienten, die Cina brauchen, haben auch die Neigung, alles anzufassen.

Cina hat eine starke Wirkung auf das Nervensystem und wirkt auf Krampfleiden besonders, wenn die Krämpfe ausgelöst werden durch Fieber oder durch Wurmerkrankungen, wenn sie nachts auftreten oder wenn Schreien vorausgeht. Es heilt auch Schielen, speziell wenn nach innen geschielt wird.

Eine weitere Störung des Nervensystems, für die Cina passt, ist ein gurgelndes Geräusch, das im Hals auftritt, besonders beim Trinken und seltener nach dem Husten oder bei Krämpfen.

Auch bei Fieber muss Cina als Heilmittel in Betracht gezogen werden. Die Anzeigen sind: Blasses Gesicht oder blass, nur um den Mund herum, Durst im Fieberfrost, in der Hitze aber durstlos, vermehrter Appetit vor dem Fieberfrost.

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10|Chamomilla (Cham.)

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© Ajea Zeutsch www.kesselweb.de

Chamomilla verstärkt die allgemeine Sensibilität der Nerven. Der Patient wird auf geistiger und körperlicher Ebene sehr empfindlich. Er wird boshaft und reizbar. Alles ist ihm unerträglich: Er erträgt sich selbst nicht, er erträgt andere nicht, im besonderen Maße gilt das aber für Schmerzen, die ihn zur Verzweiflung treiben und ihn sogar zum Schreien zwingen. Er erträgt es nicht angesehen oder berührt zu werden, und er schickt den Arzt nach Hause. Der Patient ist äußerst unhöflich und ungeduldig und reagiert sehr zornig, wenn seinen Wünschen und Vorstellungen nicht nachgekommen wird. Es kommt zu heftigen Zornausbrüchen, welche zu Beschwerden wie Koliken, Erbrechen, Diarrhö, Gelbsucht, Krämpfe, drohender Abort und Asthma führen. Überall, wo Beschwerden mit Reizbarkeit und Zorn einhergehen (zum Beispiel bei der Entbindung) oder Reizbarkeit und Zorn den Beschwerden vorausgegangen sind, muss an Chamomilla gedacht werden. Das geht so weit, dass ein Säugling nach dem Stillen Konvulsionen bekommt, wenn die Mutter zuvor einen Zornanfall hatte. Handelt es sich um Beschwerden bei Kindern, dann werden diese gebessert, wenn das Kind herumgetragen wird.

Auch auf körperlicher Ebene äußert sich diese gesteigerte Empfindlichkeit: Der Patient ist äußerst schmerzempfindlich und wird sogar ohnmächtig vor Schmerzen (Hep.). Oft gehen die Schmerzen mit Taubheitsgefühlen einher. Am schlimmsten sind sie in der Nacht.

Besonders wirkungsvoll ist Chamomilla bei Zahnschmerzen, bei Zahnungsbeschwerden der Kinder und beim Durchbruch der Weisheitszähne. Diese Zahnschmerzen werden gebessert durch kalte Flüssigkeit im Mund oder durch Auflegen des mit kaltem Wasser angefeuchteten Fingers. Sie sind schlimmer nachts und durch Wärme, sowohl im warmen Zimmer, als auch durch warme Speisen und Getränke. Diese Verschlechterung durch Wärme ist ein allgemeiner Zug von Chamomilla, ebenso wie die Verschlimmerung um 9 Uhr in der Früh. Bei Kindern kommt es im Zusammenhang mit dem Durchbruch der Zähne zu weiteren Beschwerden wie Fieber, Krampfanfällen und Diarrhö. Der Durchfall ist heiß, gelblich-grün, wie gehacktes Ei oder Spinat, stinkend, und wundmachend.

Weitere wichtige Symptome (bei weitem nicht alle) sind: Eine Backe ist rot, die andere blass, nach dem Essen oder Trinken Schweiß im Gesicht, heißer Kopfschweiß, ein Riss in der Mitte der Unterlippe (Nat-m.), Empfindlichkeit der Ohren oder der Ohrengegend gegen frische Luft oder gegen Wind, nachts brennende Fußsohlen, die Füße werden aus dem Bett gestreckt (Sulph.).

Chamomilla heilt jegliche Art von Beschwerden, wenn es angezeigt ist, besonders passt es für Säuglinge und Kinder.

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9|Causticum hahnemanni (Caust.)

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© jaqu.org

Causticum ist ein tief wirkendes Medikament mit einem großen Wirkungsspektrum. Besonders wirkt es auf das Nervensystem. Es erzeugt fortschreitende Schwäche, bis zur kompletten Lähmung. Die Ursache der Erkrankungen von Caust. liegt oft bei einer Erkältung durch kalten Wind (zum Beispiel Nervenschmerzen oder Lähmungen des Gesichts nach Reiten oder Fahren in der Kälte), durch kaltes Wetter oder Durchnässung. Umgekehrt sind die Beschwerden besser bei warmem, feuchtem Wetter. Es kommt zu Lähmungen der willkürlichen Muskulatur mit Stottern, wegen Zungenlähmung, Herabfallen der Oberlider (Ptosis). Beim Versuch zu kauen beißt sich der Kranke auf die Wangen oder auf die Zunge. Der Gang ist schwankend, taumelig und holprig. Diese Zustände werden durch die lokale Anwendung von kaltem Wasser gebessert. Bei Kindern zeigt sich die Nervenschwäche dadurch, dass sie spät laufen lernen.

Auch die unwillkürliche Muskulatur ist betroffen. Flüssigkeit kommt beim Versuch zu schlucken aus der Nase. Der Schließmuskel der Blase ist geschwächt, Harn geht beim Husten, Niesen und Lachen ab. Kinder nässen ein, besonders im ersten Schlaf. Caust. passt für Harnverhalt, der bei Frauen nach der Entbindung auftritt. Auch Stuhl kann unbemerkt abgehen. Eigenartig ist, dass der Stuhl am besten im Stehen abgeht.

Causticum wirkt auch auf den Bewegungsapparat. Es heilt Kontrakturen der Beugesehnen, Verkürzungen von Muskeln, Torticollis (Schiefhals) und die Neigung zu rheumatischen Gelenkerkrankungen, die bei warmem, feuchtem Wetter besser sind.

Causticum passt besonders für dunkelhaarige Menschen mit straffer Faser. Auch die Kinder haben schwarze Haare und dunkle Augen. Sie können einen aufgetriebenen Bauch haben und abgemagerte Füße. Auf der Zunge findet sich in der Mitte ein roter Streifen und auf der Haut, besonders an den Händen und im Gesicht (an den Lidrändern und auf der Nase), finden sich Warzen.

Der Causticum-Patient leidet an Beschwerden durch Kummer oder lange Krankheit. Er ist melancholisch, unglücklich und ohne Hoffnung. Kinder weinen beim geringsten Verdruss und fürchten sich vor der Dunkelheit und vor Hunden. Wenn sie die Augen schließen, sehen sie schreckliche Bilder (Calc.). Caust. hat eine eigenartige Ruhelosigkeit in den Beinen, besonders abends und nachts im Bett.

Im Mittelbild gibt es viel Heiserkeit, zum Beispiel durch eine Erkältung, durch kaltes Wetter, durch Reden oder durch Singen. Dies geht bis zur Stimmbandlähmung. Die Heiserkeit von Caust. ist morgens schlechter (Phos. abends).

Kommt es zum Husten, kann der Kranke nicht tief genug husten, um den Schleim herauszubekommen. Der Husten ist schlimmer durch Bücken und besser, wenn etwas kaltes Wasser getrunken wird. Caust. passt auch für Husten in der Schwangerschaft.

Causticum-Patienten haben ein Verlangen nach Geräuchertem.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Behandlung der Folgen von Verbrennungen und Verbrühungen, es wirkt im Anfangsstadium gegen die Schmerzen, später auf die überschüssige Bildung von Narbengewebe (Narbenkeloid).

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INHALTE

  • 1|Dr. Thomas Quak
  • 1|Katrin Quak
  • 2|Behandlungsablauf
  • 2|Leistungen
  • 2|Praxisphilosophie
  • 2|Publikationen
  • 3|Arzneimittellehre
  • 4|Forschung & Wissenschaft
  • 5|Mediathek
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